Schatzkiste des Vertrauens

In meinem Zimmer habe ich eine Schatzkiste stehen. „Eine Kiste mit deutscher Schokolade?“, fragst Du vielleicht. Ja, das nenne ich auch eine Schatzkiste, aber ich meine etwas anderes. Ich meine eine Schatzkiste mit unbezahlbar wertvollen Worten, Karten, Wünschen und Ermutigungen.
Es wurde mal wieder Zeit, den Schatz auszupacken und zu bestaunen. Ich begann, die Karten und Briefe durchzusehen. Viele Menschen haben mich mental durch persönliche Worte nach Peru begleitet.
Einige Aussagen sind gerade jetzt aktuell. In Situationen, in denen der Boden unter den Füßen ins Wanken kommt, fühlt man sich plötzlich nicht mehr sicher. Es war ein eindrückliches Erlebnis, als an einem Abend in Lima das Zimmer in der siebten Etage anfing zu beben. Normalerweise macht man sich keine Gedanken darüber, ob der Fußboden einen trägt oder nicht. Aber wenn die Wände um einen herum und der Boden auf dem man steht beginnen zu zittern, dann fühlt man sich auf einmal nicht mehr sicher. Plötzlich ist die vermeindliche Sicherheit fragwürdig.

Vertrauen – eine sehr schwere Aufgabe, wenn man keine Sicherheit hat. Aber ist Vertrauen gekoppelt mit Sicherheit noch echtes Vertrauen? Fängt nicht Vertrauen und Glaube da an, wo Sicherheit aufhört?
Ich persönlich glaube, das diese Welt in keiner Hinsicht sicher ist, auch wenn wir es uns manchmal wünschen. Viele Menschen sind auf der Suche nach Sicherheit – oder sie sind auf der Suche nach jemandem oder etwas, dem sie blind vertrauen können.
Als ich nach Peru gegangen bin, war es vor allem Gott, dem ich blind vertrauen wollte. Meine Konstante in meinem Leben, während sich so vieles wandelt und verändert. Und während Dinge passieren, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte. #covid-19 #…
Und ich muss sagen, in dem ganzen letzten Jahr war Gott tatsächlich meine einzige Konstante – und er ist es immer noch, gerade jetzt. Es gab gute und schlechte Tage, fröhliche und einige traurige Momente, Stunden der Entspannung, aber auch super viel Herausforderung.

Diese Karten haben mich heute ermutigt, nach vorne zu schauen und im Vertrauen auf Gott aufzustehen und weiterzugehen, auch wenn bildlich gesprochen kein asphaltierter Weg in Sicht ist.